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Tag 22   Pereje - O´Cereiro       25 km   8 1/2 Stunden

Als wir abend den Weg bergauf fertig hatten sagte Elena noch " un par de cojones " was soviel heisst ...auf ein bischen einfachere Art ...wir habens geschafft. DEn Morgen darauf war ich schon um 7:07 auf dem Camino...es war dunkel und kalt....und mir wurde es erst wirklich bewusst, als ich inmitten des Waldes mutterseelen allein am wandern war...Das einzigste Licht spendete mir der Mond , der abnehmenderweise aber immer noch recht hell schien. Ich wollte aber so frueh los weil ich wusste, das heute wieder ein Aufstieg von rund 1000 Hoehenmeter auf mich wartete. UNd das ist bei weitem nicht wenig. Miggel waere stolz auf mich...und ich denke ich werde mich mal mit ihm auf so ne Tourgaenger tour machen...aber stopp erst muss er mir noch das Tiefschnee fahren beibringen...alles klar Miggel ?? :_) Also ging ich so vor mich hin und machte mir so meine Gedanken. Manchmal wurde es mir schon ein wenig komisch, denn es  ist gerade Kastaniezeit in Spanien...und nun fallen diese ueberall von den Baeumen. UNd wenn dus dann immer aus dem dunklen so rascheln knistern oder so hoerst....na ja ...ich weiss , ich hab zuviele schlechte Filme geschaut.....doch schon bald wurde ich von 2 Schnellgaengern ...wie sich rausstellte waren es Marybell und Manuel.....ueberholt....aber das war super, denn die hatten ein Licht und sahen den Pfeil auf der anderen Strassenseite , den ich so nicht gesehen haette und warscheinlich wuerde ich ich heute immer noch gerade aus laufen. Es hat alles seine Richtigkeit ....es passiert wirklich nichts umsonst. Alles hat seine Gruende. Dann kam die Steigung  warhaftig...sonst fuhr ich hoechstens solche Steigungen von oben nach unten...und zwar auf Skiern aber von unten nach oben ...und dann auf meinen fuessen.....also das waeren bestimmt dunkelschwarze Pisten gewesen.  Dann kam das erste Dorf auf der Strecke, das hiess die haelfte ist gepackt. Ivch machte dort Mittag und as die kalten Spagetti vom Vortag die ich mir eingepackt hatte...wie in Afrika ...mit den Fingern....und Jesus sprach zu seinen Juengern...wer ken Gawwel hat der isst mit de Fingern. Da schluckte ich ploetzlich und dachte schon an Gespenster   da sas PLuto    aber ne is ja nicht moeglich...der lebt doch schon ein paar Jaehrchen nicht mehr...aber seht euch das Foto an....und er kam auch direkt zu mir , sprang an mir hoch, freute sich,,,....ich hielt nix mehr aus. Ich machte Fotos von ihm...oeffnete dann aber ein Foto in meinem Handy von PLuto und ging in das Geschaeft um es der Frau zu zeigen....sie sagte ja ja ich hab doch nen schoenen Hund....da sagte ich zu ihr ...ne das war meiner in Deutschland...sie schaute nochmal und staunte nicht schlecht...tja Sachen gibts. Also weiter im Verlauf ...machte ich mich dann auf zur 2 ten Hochetappe. Unterwegs fragte mich eine Uralte Spanierin wo ich den herkommen wuerde...aus welchem Land. Ich sagte Deutschland...Sie schuettelte nur ihren Kopf und sagte zu mir das sie es gar nicht verstehen koennte, Leute aus der ganzen Welt wuerden jeden Tag hier an ihrem Haus vorbei gehen.....sie koennte das einfach nicht verstehen. Ich verabschiedete mich und ging weiter...fast ...aber auch wirklich erst fast oben kam ein ganz kleiner Ort 4 Haeuser und ne Bar ..da machten einige wieder Rast . Ich traf da wieder 2 von den Spaniern die die Fuesse mal ins Wasser haengen liesen....sie erkannten mich direkt und luden mich promt auf ein Bier ein ...wie damals am Bach....oh es schmeckte so gut.....sie blieben zum Mittagessen...aber ich musste ja ein wenig sparen...und ging weiter.....aber so ein Bier um 13:00 Uhr in der Sonne ....hm macht schon muede.....da kam ich an einer super schoenen Wiese vorbei.....sie schrie regelrecht nach mir....tja da konnte ich einfach nicht wiederstehen. Ich zog mein Rucksack aus, zog mir die Kappe vors Gesicht, legte mich ins Gras und genoss die herliche Aussicht Ich schlief wohl direkt ein ...den am Abend machten sich alle ein wenig lustig darueber weil sie nach und nach alle an mir vorbei gegangen sind und wohl einige mich ansprachen...aber irgendwie reagierte ich nicht. So ne Wiese hats einfach in sich :-).Irgendwann wachte ich halt wieder auf....ich dachte ich haette gar nicht geschlafen.....und machte mich weiter auf die Socken in Richtung Gipfel  Dort angekommen ging ich mit Elena, Ivan und Conja in ne Herberge. Danach war Ortsrundgang angesagt....es waren ja nur ca. 10 Haeuser und ne Kirche. Von den 10 Haesern waren mindestens 5 Bars...also kehrten wir dann ein....nach so einer Stunde kamen auch dann die Nachzuegler wieder die einen Tag vorher schon im Vorletzten Ort schlapp gemacht hatten. Alle freuten sich , das man jetzt wieder zusammen war. Ich wollte mich ein wenig ausruhen gehen und verabschiedete mich in die Hergerge...hm ...aber schon am naechsten Haus hatte meine Mittagssiesta einen Aufschub, denn das war auch ne Bar und da sass ein ganzer Tisch voll Spanier ....die ich auch alle schon kennen gelernt hatte. Ich sie drangen darauf das ich mich zu ihnen setzte....und ...und na ja ...ich wollte ja nicht unhoeflich sein...also setzte ich mich dazu. Sie schenkten mir gleich einen Orucho ein, das ist ein Gallizicher Schnaps, den es nur in dieser Gegend gab.....oweia...der schmeckte gut  und mit jedem Glas immer besser....die Mittagsruhe hatte sich nun auf den naechsten Tag verschoben.....und es war richtig schoen.Die eine Spanierin Maribell musste sich verabschieden , denn ihr Urlaub war rum und sie musste zurueck kehren um wieder zu arbeiten. Der Taxifahrer stand bereits hinter ihr und draengelte. Mit Traenen in den Augen stand sie auf und verabschiedete sich von ihrem Wegbegleiter....ich stand direkt auf und ging zu ihr um sie auch noch einmal richtig zu druecken. Ich merkte das sie es sehr dick hatte wieder nach Hause zu gehen. Und ploetzlich standen alle auf und drueckten sie ...sie heulte immer mehr ...und ich sah das auch Manuel , ihr Wegbegleiter, sich ganz heimlich die Traenen aus den Augen wichte...natuerlich so das es keiner bemerken sollte. JA dann stieg sie ins Taxi und wir verabschiedeten sie nach spanischer Tradition mit einer La Hola Welle nach der anderen bis das Taxi weg war....Ach war da ploetzlich so viel Gefuehl in der Luft. Aber der Camino ist wie das wirkliche Leben...er gibt und nimmt. und das ist z.B. was , was man hier lernen kann besser zu verstehen. und weiter ging es im Text .....und ein Orucho folgte dem naechsten....ich weis nicht ob der Wirt das extra gemacht hatte, aber irgendwann stand da ploetzlich ne angebrochene Flasche auf dem Tisch....die diesen Zustand aber nur kurze Zeit inne hielt. Erst als diese dann leer und wir alle voll waren , gingen wir gemeinsam singender Weise in die Herberge , wo wir noch gemeinsam kochen wollten. DAs klappte auch , denn zum Glueck war einer der Spanier Sergio, den ich bisher noch nicht kannte, ein Koch...und uebernahm schnell die Regie. Und dann kam die Nacht...zum ersten mal konnte ich nicht schlafen vor lauter Schnarcherei. In unserem Schlafsaal waren wir mit 50 Personen und ich glaube mindestens 30 davon scharchten um die Wette. Waere ja alles nicht so schlimm gewesen, aber drei davon umringten mich....und ...sie schnarchten nicht im Takt....sondern jeder wie er wollte...das war eindeutig zu viel. Der eine lag mit deinem Kopf spiegelverkehrt zu meinem und er schnarchte so laut das jedesmal wenn er die Luft anzog ...und das Schnarchgeraeuch entstand, mein kompletter Kopf mit vibrierte....aber...man goennt sich ja sonst nix.  gut scharch...ich meinte bis Morgen  grrrrr schrrrr eruygfOjrenGVp